Wenn zwei Kilometer pro Stunde eine hohe Geschwindigkeit sind
Neben dem operativen Geschäft ist die Instandhaltung der Technik in allen Eisenbahn- und Verkehrsdiensten weltweit von zentraler Bedeutung. Dies gilt insbesondere für die Instandhaltung von Schienen. Aufgrund der immer höheren Zugfrequenz gibt es zunehmend Probleme mit Schäden an Schienen, verursacht durch Rollkontaktermüdung aufgrund des Kontakts zwischen Zugrädern und Schienen. Zur Senkung des Schienenverschleißes wird unter anderem eine Frästechnologie eingesetzt, die die Schienenoberflächen nachglättet und neu profiliert.
Die mobile Schienenfräsmaschine Schweerbau HSM bietet nun eine neue technologische Unterstützung, welche die Funktion der Schienenfräsmaschine erheblich verbessert. Wir haben diese Lösung in Zusammenarbeit mit Mevert Maschinenbau (Stadthagen bei Hannover) umgesetzt. Die Wendeschneidplatten müssen fast täglich gewendet oder ersetzt werden. Dies erfolgte bisher manuell durch vier Wartungsmitarbeiter. Das Demontieren und Wiedereinspannen der Wendeschneidplatten erfolgte dann automatisiert durch einen Roboter. Der Roboter hilft uns dabei, keine Schrauben auszulassen. Darüber hinaus kann sich das Personal nun um andere Wartungsarbeiten kümmern. Matthias Wanke von Mevert, der Verantwortliche für das Projektmanagement, erklärt: „Dadurch müssen nur zwei Wartungsarbeiter eingesetzt werden.“
Beim Einsatz von Robotern, die an identischen Positionen starten, ist es üblich, den Roboter „anzulernen“. In diesem Fall hätte es Monate gedauert, bis der Roboter gelernt hätte, an welchen Positionen er die Schrauben lösen muss, da die geometrischen Beschreibungen des Bewegungsverhältnisses und des Anfahrwinkels in Fräseinheiten alle variabel sind. Christoph Ebbers, Anwendungsingenieur bei NSI CAD/CAM Technik, berichtet: „Mit Robotmaster® konnten wir die Roboterarbeitszellen für die geometrische Beschreibung dreidimensional und volumenorientiert einsetzen und simulieren – nämlich durch Offline-Programmierung. Eine detaillierte Schulung ermöglichte es unseren Kunden, die Programmierung der 720 Startpositionen direkt abzuschließen, was für Mevert eine erhebliche Kostensenkung bedeutete.“ www.nsi-online.de